Kosmopolen ®
Die Namensgebung
Die Namensgebung
Am 19.05.2008 kamen 11 Künstler zusammen, um mit der größten Naivität des Jahrhunderts, in den Deutsch-Polnischen Relationen etwas Neues hinzufügen zu können und gründeten eine Künstergruppe namens Kosmopolen als gemeinnützigen Verein in Bochum.
Der Name Kosmopolak zu deutsch Kosmopole kommt aus der Exilliteratur und wurde um 1950 in der Polnischen Pariser Exilliteraturzeitschrift Kultura erstmals im Titel eines Essays durch Andrzej Bobkowski verwendet. Er wiederum versuchte damit den Autor Joseph Konrad als mehrsprachigen Weltbürger zu beschreiben, der zwar englisch schrieb, jedoch Pole war. Bobkowski selbst lebte in Exil in Guatemala. Die Zeitschrift Kultura, die es über das Jahr 2000 noch gab, war die wichtigste Publikationsquelle für alle polnischen Schriftsteller, die frei auf Polnisch schreiben wollten, denn in Polen herrschte Zensur. Viele Autoren wurden ohne diese Zeitschrift nicht existieren können.
Um 1995 wurde Kosmopolen durch Basil Kerski, selbst KULTURA Autor, Chefredakteur des Deutsch Polnischen Magazins DIALOG und heute der Geschäftsführer des Europäischen Kulturzentrums SOLIDARNOSC in Gdańsk, vorsichtiger und erweiternder neu definiert. Er sieht vor allem darin das Motiv eines Menschen, der „scheinbar Widersprüchliches, sich wiedersetzendes in sich vereint, verinnerlichen kann.
Es ist eine Definition, die jeder Mensch eigentlich nachvollziehen kann, insbesondere die, die mit und in zueinander sehr verschiedenen Kulturen leben bzw. mit Menschen verschiedener Kulturen und Sprachen zusammenleben. In der letzten Zeit schrieb Artur Becker einige Texte dazu, die inzwischen im Buch: Kosmopolen, Auf der Suche nach einem Europäischem Zuhause; im Weissbook Verlag und Dialog Magazin publiziert wurden. Für Artur Becker ist Kosmopolen ein Raum der Entspannung, Inspiration und vor allem ein Raum des Rückzugs.
Dietmar Osses, Museumsleiter des LWL Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum betitelte seinen Vortrag: Von den Ruhrpolen zu den Kosmopolen und gab unserer Initiative noch einen neuen die Geschichte der Polen in Deutschland verbindend sowie lokalisierenden Aspekt hinzu.
Für einige ist es ein willkommen Name, der in gewisser Hinsicht auch Identitätsstiftend sein kann. Es ist auch ein astronomisches Bild, der den Kosmos, die Welt, Mutter Erde nennt und die zwei Pole, die nun mal ziemlich vieles auf dieser Erde in Bewegung setzen.
Ein Name ist jedoch und im besten Sinne nur ein Öffner, ein Schlüsselbegriff. Es weckt schnell Interesse und sollte, so unser Wille, nicht zu ernst genommen werden.
Was Kosmopolen ist, war oder sein wird, hängt nach wie vor von unser aller Ideen ab und deren tatsächliche Art und Weise der Umsetzung, der Zieletzung. Es kommt nun mal auf die Inhalte an.
Heute ist der Name patentiert und eine echte, coole KULTURMARKE – made in Bochum.
Daher auch vor Mißbrauch rechter wie linker sicher und gut für alle möglichen „kultivierten“ europäischen Zusammenhänge.
WICHTIGE INFO:
Seit 27.01.2019 ist der Verein – wie vorab geplant – in Auflösung, in Liquidation, was über 1 Jahr dauern wird.
Fragen beantwortet ehem. 1. Vorstand und im Liquidationsteam, Frau Emanuela Danielewicz per Mail unter danema@web.de (privat).